Klassifikatorentwurf

Menschen fällt es nicht schwer Objekte ihrer Umwelt in die zugehörigen Objektklassen einzuordnen. Sehen wir einen Stuhl, so können wir diesen sofort als "Stuhl" klassifizieren, obwohl es eine große Anzahl von Stühlen unterschiedlicher äusserer Erscheinung gibt. Damit wir einen Stuhl trotzdem als solchen erkennen, verwenden wir zur Klassifizierung Merkmale, die die Klasse "Stuhl" definieren.

Der Vorgang der Klassifikation ist in vielen Bereichen unserer Umwelt mittlerweile automatisiert. In der Produktion gibt es Klassifikatoren, die darüber entscheiden, ob ein Produkt bestimmten Gütekriterien genügt und fehlerfrei ist. Analyseparameter (z.B. von einer Blutuntersuchung) Patienten werden in der Medizin verwendet um Krankheiten zu diagnostizieren. In der Bildanalyse finden Klassifikatoren, die ein wesentlicher Bestandteil der Mustererkennung sind, breite Anwendung.

Im Rahmen dieses Versuchs sollen grundlegende Kenntnisse über die Theorie der Klassifizierung und deren Anwendung vermittelt werden. Ziel des Praktikums ist es, die Teilnehmer dazu zu befähigen, Klassifikatoren der Problemstellung entsprechend auszuwählen und anzuwenden. Nach einer kurzen Einführung in die Statistik und den zugrunde liegenden Prinzipien von Klassifikatoren sowie deren Theorie, werden die gängigsten Klassifikatoren vorgestellt. Im Praktikum werden die erworbenen Kenntnisse angewendet und vertieft.


Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Informatik, Lehrstuhl für Mustererkennung und Bildverarbeitung